Wie lange bin ich diesem Lippenstift hinterher gerannt? Damals verliebte ich mich Hals über Kopf dank diesem Beitrag von Nikkie Tutorials. Zu der Zeit war Train Bleu im Onlineshop ständig ausverkauft. Sogar in London konnte meine Schwester der Farbe nicht habhaft werden, da überall vergriffen! Als ich dann selbst in London war, das gleiche Dilemma. Das dritte Mal London brachte dann endlich Abhilfe und meine reisende Schwester erkaufte mir den langersehnten Schatz.
Und wie es in solchen Fällen leider oft ist, hat mich Train Bleu maßlos enttäuscht. Ich muss aber gestehen, dass ich mir darüber bewusst war, dass das Traumbild nicht mit der Realität übereinstimmen würde, denn ich las zwischenzeitlich natürlich einige (durchwachsene) Reviews, ergooglete Bilder und kenne die Textur von matten Nars Lippenprodukten bereits.
Erstmal ist die Farbe nicht mehr so einzigartig, wie ich das damals (*hüstel* Anfang 2013) empfand. Meine Sammlung ist seither langsam stetig gewachsen und ich habe inzwischen eine breitere Auswahl an düsteren Lippenfarben in vielen Facetten.
Nichtsdestoweniger ist Train Bleu noch eine besondere Farbe (red ich mir immer ein), die ich gern rauchige Traube schimpfen würde – denn ich liebe den Blauanteil.
Das Finish ist matt und sehr trocken. Viel mehr kann man dazu gar nicht sagen. Der Auftrag geht dank Stiftform leicht aber, wenn man die Spitze abgenutzt hat nur mäßig präzise von der Hand. Das man die Mine nicht heraus drehen kann, sondern anspitzen muss, ist in der Praxis ultra nervig und verschwenderisch.
Ein trockenes Finish ist die eine Sache – das ist ja durchaus erwünscht und bei matten Lippenprodukten die Regel – wenn die Optik dann aber im Langzeittest so dermaßen die Grätsche macht finde ich das für ein so genanntes High End Produkt enttäuschend.
Ich finde nämlich grade nach ein paar Stunden (5+, ein ganzer Tag von 8 bis 8 halt) und mehrmaligem Nachtragen zeigt sich die Qualität eines (matten) Lippenstiftes. Hier versagt Nars bei mir total, nach dem Mittagessen sahen meine Lippen so aus …
Tja, ich weiß nimmer, was es gab, aber sicher keine Spaghetti oder Maiskolben, außerdem achte ich im Büro meist darauf wie ich esse, grade wenn ich Lippenstift trage. :)
Die ersten zwei, drei Stunden sehen die Lippen natürlich gut aus, da rutscht nichts, es creast wenig und das Tragegefühl ist in Ordnung. Aber irgendwie hat mir diese erste Erfahrung die Freude vergällt und ich greife nur ungern zu Train Bleu (gar nicht XD) … Next Step: Mac Cyber.
Oh, Train Bleu, dein Name ist Musik in meinen Ohren, aber du hast mich bitter enttäuscht.
*drip-drop*
… und dramaturgisch voll für den Arsch: das Grinse-Bild direkt nach dem vernichtenden Schlussstatement.
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